International Conference on Circulating Social Science Knowledge

International Conference on Circulating Social Science Knowledge

Organizer(s)
BMBF-Projekt "Universalität und Akzeptanzpotential von Gesellschaftswissen - Zur Zirkulation von Wissensbeständen zwischen Europa und dem globalen Süden."
Location
Freiburg im Breisgau
Country
Germany
From - Until
27.09.2012 - 29.09.2012
Conf. Website
By
Judith Altrogge / Wiebke Keim, Institut für Soziologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

In der ersten Session, moderiert von Wiebke Keim (Freiburg), wurden konzeptionelle Perspektiven auf Wissenszirkulation vorgestellt. NIILO KAUPPI (Strasbourg) kritisierte das Verständnis der Ideenzirkulation in Anlehnung an Bourdieu. Die Trennung von Produktions- und Rezeptionsorten sei nicht adäquat, da sich Wissensbestände im Zirkulationsprozess veränderten. Sie verhielten sich weder wie materielles Gut, das sich durch Zirkulation nicht verändere, noch wie symbolisches Gut ohne Entstehungskontext, sondern vielmehr als etwas, das durch Rezeptionen in unterschiedlichen Kontexten in seiner Bedeutungsvielfalt variabler werde.

PER WISSELGREN (Umea/Schweden) hinterfragte das Zirkulationskonzept in Hinblick auf seine ausschließlich geographisch-räumliche Bedeutung. Auch den nicht-akademischen „Peripherien“ müsse mehr Beachtung geschenkt werden, wie Fallbeispiele aus der schwedischen Sozialwissenschaftsgeschichte zeigen. Deren Institutionalisierung um 1900 war vom Interesse durch die überwiegend von Frauen getragenen Sozialreformbewegungen begleitet. Mit seinem Beitrag leistete Wisselgren auch Denkanstöße zur Problematisierung des Beziehungsgeflechts über akademische Kontexte hinaus, innerhalb dessen Sozialwissenschaft produziert wird.

WIEBKE KEIM (Freiburg) unternahm in ihrem Vortrag eine Synthese der derzeitigen Debatten zum Thema Wissenszirkulation. Neue Impulse aus der Geschichtsschreibung haben in den letzten Jahren zu Konzeptualisierungen wie der transnationalen Wissenschaftsgeschichte, des intellektuellen Kosmopolitismus, der „entangled“ oder „connected sociology“ geführt, die sich von frühen „diffusionistischen“ Modellen absetzen. Dabei gingen jedoch auch die Errungenschaften der bisherigen Beiträge zur Rezeptionsgeschichte verloren. Sie schlägt dagegen vor, grundlegend drei Typen von Wissenszirkulation zu unterscheiden – Rezeption, Austausch, sowie Verhandlung von Theorie und Praxis.

Unter Moderation von Gernot Saalmann (Freiburg), zeigte die zweiten Session auf, inwiefern Mainstream-Ansätze im globalen Süden angenommen, angepasst oder auch abgelehnt werden. KARL VON HOLDT (Johannesburg/Südafrika) zeigte wie Bourdieus Konzepte der symbolischen Gewalt, des Habitus und des sozialen Feldes durch eine Betrachtung der südafrikanischen Transitionsperiode erweitert werden können. In Südafrika nehme die subalterne den Entwurf des sozialen Felds der dominierenden Klasse nicht an, sondern gehe mit eigener symbolischer Gewalt gegen sie vor. Aufgrund von Ungleichheit und Armut könne keine neue symbolische Ordnung hergestellt werden, die dominante Ordnung bleibe jedoch konstant umkämpft. In Südafrika liege also vielmehr ein symbolischer Kampf denn eine symbolische Ordnung vor.

Folgend kritisierte JIMI O. ADESINA (Grahamstown-iRhini/Südafrika), dass das Konzept der „public sociology“ von M. Buroway für die Erfahrungen Südafrikas ungeeignet sei. „Public sociology“ beschäftige sich in den USA progressiv mit relevanten Fragen außerhalb der Wissenschaft. Da die WissenschaftlerInnen in Südafrika zu den nationalen Eliten gehörten, würden mit der „public sociology“ dort jedoch gesellschaftliche Eliten mit ihren normativ konservativen Nationalentwicklungsinteressen legitimiert.

Im dritten Beitrag widmete sich MARY E. JOHN (Delhi/Indien) der Erkundung feministischer Episteme in Indien. Seit der Kolonisierung seien drei Episteme nacheinander aufgetreten und bestünden nun nebeneinander: das koloniale Epistem (Verbindung von Frau und Kultur/Tradition), das nationale (Betonung der Nicht-Westlichkeit indischer Kultur, Bild der „indischen Frau“) und das post-nationale (Vielfältigkeit indischer Frauen, gleichzeitig durch Globalisierung Entstehung eines feministischen Vokabulars, das eine globale Einheit suggeriert).

TÜRKAY NEFES (Oxford/UK) stellte Z. Gökalps soziologisches Werk in den Kontext seiner Durkheim-Rezeption. Mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches bestand in der Türkei Anfang des 20. Jhs Bedarf nach einer neuen legitimen Einheit, auf die sich die Nationalstaatsgründung stützen konnte. Gökalp habe diese erzeugt, indem er dem Türkentum eine gemeinsame Kultur unterstellte. Die Unterscheidung von Kultur und Zivilisation bei Gökalp führt Nefes auf dessen Lektüre und explizite Umdeutung von Durkheims Magie und Religion zurück.

In der dritten Session, moderiert von Gregor Dobler (Freiburg), wurden alternative theoretische Ansätze aus dem globalen Süden vorgestellt und diskutiert. SYED FARID ALATAS (Singapur) ging dem Erbe Ibn Khalduns nach, verfolgte die Geschichte seiner schwachen Rezeption und argumentierte, dass dessen politische Soziologie als fruchtbare Perspektive auf derzeitige Konflikte z.B. in Syrien, gelesen werden könne. Zeitgenössische Konflikte, könnten als kontinuierliche Rückeroberungskreisläufe i.S. Ibn Khalduns soziologisch erklärt werden.

FERNANDA BEIGEL (Cuyo/ Argentinien) diskutierte das Zusammenspiel von Politik und akademischer Autonomie im Lateinamerika der 1960er-/70er-Jahre. In Lateinamerika hätten sich die angestrebte „Autonomie“ der epistemischen Gemeinschaft und die Politisierung der Akademia gegenseitig bedingt. Während Autonomiebestrebungen die Wissenschaft legitimiert hätten, sei gleichzeitig „militantes Kapital“ entscheidend für akademischen Erfolg gewesen, und dieses habe zu Politisierungen innerhalb der Universitäten geführt.

ARI SITAS (Kapstadt/Südafrika) begann mit einer Anekdote: Ein führender US-Verlages schreibt ihn an. Für eine neue Enzyklopädie der Sozialwissenschaften lägen bereits 1700 Einträge von prominenten amerikanischen KollegInnen vor. „Könnten Sie drei, vier Einträge aus ihrer Weltregion verfassen? Sie bekommen 1000 Dollar“. Dies zeigt, welcher Stellenwert der gesellschaftlichen Erfahrung und wissenschaftlichen Produktion, in diesem Falle des südlichen Afrika, beigemessen wird. Sitas thematisierte dann seine leitende Tätigkeit für eine Kommission des Bildungsministeriums zur Neukonzeptionierung der Geisteswissenschaften. Hierbei sollte eine historische Kritik der Geisteswissenschaften an sich einhergehen mit laufenden Debatten um Errungenschaften und Scheitern der Moderne und die besondere Stellung postkolonialer Gesellschaften in der globalisierten Moderne.

Mit sozialwissenschaftlichen Süd-Süd-Kooperationen beschäftigten sich die Beiträge in Session IV, die von Ercüment Çelik (Freiburg) moderiert wurde. EDWARD WEBSTER (Johannesburg/Südafrika) stellte das Netzwerk „Work, Livelihood Strategies and Social Insecurity in the Twenty First Century“ des International Center for Development and Decent Work (ICDD) vor und erläuterte die dort durch indisch-brasilianisch-südafrikanischen Wissensaustausch entstandenen Erkenntnisse. Die gemeinsame Forschung zur Überwindung von sozialer Unsicherheit zeige, dass sich im Süden Gegenbewegungen zu marktfundamentalistischen Arbeits- und Wirtschaftspolitiken bildeten.

Um kooperative Wissenschaft im Bereich Gender drehte sich der Beitrag von TERESA VALDES (Santiago de Chile). Vor dem Hintergrund eines Kooperationsprojekts zu „Inserting Sexualities in the Academic Agenda“ zwischen Argentien, Chile, China, Mexiko und Südafrika reflektierte sie über die Karriere der Frauen- bzw. Genderthematik in der lateinamerikanischen Politik und Forschungsagenda. Die Gender Studies hätten sich unter autoritären Regimen mit dem Engagement von Frauenbewegungen seit den 1970ern sowie auch in akademischer Arbeit etablieren können. Wissenschaftliche Austauschprozesse im globalen Süden zu den Themen entwickelten sich aber erst langsam.

SUMANGALA DAMODARAN (Delhi, Indien) kritisiert in ihrem Beitrag, dass das Zusammenspiel von Kunst und sozialen Bewegungen bisher vor allem im Hinblick auf Europa und Nordamerika untersucht worden sei. Künstlerische Darbietungen aus peripheren Weltregionen würden aufgrund eurozentrischer Methodologie nicht beachtet oder vereinfacht analysiert. Es könnten jedoch gegenseitige Reaktionsprozesse zwischen Kunstbewegungen aus periphereren Gebieten und der Politik metropolitaner Zentren nachverfolgt werden.

REINHART KÖßLER (Freiburg) moderierte die fünfte Session, die Ansätze zur epistemologischen Neuordnungen der Sozialwissenschaften in Folge der laufenden Eurozentrismuskritiken diskutierte. RAEWYN CONNELL und NOUR DADOS (Sydney/Australien) forderten in diesem Sinne eine Verschiebung der wirtschaftstheoretischen Perspektive auf den Neoliberalismus. Ihrer Ansicht nach blockierten WissenschaftlerInnen aus dem Norden die Literatur. Mit derzeitigen Ansätzen von Marktgesellschaft könne diese jedoch nicht in globalem Maßstab verstanden werden. Da das neoliberale Prinzip gerade auch Umstrukturierungen von Wirtschaftsbeziehungen zwischen Nord und Süd fordere, verdienen die Erfahrungen der Peripherie, wie z.B. bei Moeletsi Mbeki, Samir Amin, José Maurício Domingues und Armando Boito, größere Aufmerksamkeit.

Den Versuch einer epistemologischen Neukonzeptionierung wagte BOIKE REHBEIN (Berlin). Mit einer dialektischen “relationalen Konfiguration” könne man die Unzulänglichkeiten universalistischer wie relativistischer Ansätze überwinden. Denn in einer globalisierten, multizentrischen Welt ließe sich per se die ethnozentristische Perspektive der herkömmlichen Erkenntnistheorie nicht mehr aufrecht erhalten. Während Rehbein kritisiert, dass heute überall jegliche partikulare Perspektive universellen Wahrheitsanspruch erheben könne, seien kulturrelativistische Argumente ebensowenig adäquat, da sie die neuen Interdependenzen der globalisierten Welt ignorierten. Eine neue Hermeneutik müsse sich nicht mit der eigenen Kultur auseinandersetzen, sondern mit dem radikal Anderen, sodass die eigene Partikularität mit Hinblick auf die Multizentriertheit der Welt zur epistemologischen Realität werde.

GURMINDER BHAMBRA (Warwick/ UK) präsentierte postkoloniale Ansätze als den adäquatesten Zugang zur globalisierten Welt. Andere soziologische Betrachtungsweisen wie Multiple Modernities, eine globalisierte Soziologie oder die Kritik des methodologischen Nationalismus, fielen selber den Denkfehlern anheim, die sie zu kritisieren versuchten. Das westliche soziologische Verständnis von Moderne blende externe Verbindungen zumeist immer noch aus. Um diese Schwäche der epistemologischen Gemeinschaften zu überwinden, müsste nicht nur die zukünftige Soziologie sich verändern, sondern auch bestehende Daten müssten neu ausgelegt werden.

Am dritten Konferenztag stellten die Beteiligten am Projekt „Universalität und Akzeptanzpotential von Gesellschaftswissen“ ihre Zwischenergebnisse vor. Die Tagung war ein Meilenstein zur Halbzeit der Projektlaufzeit und diente nicht zuletzt dazu, qualifizierte Kritiken und Rückmeldungen für die laufenden Forschungen zu erhalten.

WIEBKE KEIM (Freiburg) stellte in einer Sitzung unter dem Vorsitz von JANICE BUSINGYE (Kampala/Uganda) das Gesamtkonzept sowie erste Ergebnisse aus ihrem Teilprojekt „Sequenzen der Wissenszirkulation zwischen europäischen wissenschaftlichen Gemeinschaften und muslimisch geprägten Regionen“ vor. Anhand ausgewählter Momente der wissenschaftlichen Praxis einzelner TheoretikerInnen im internationalen Austausch soll hier, abgesehen von kontextuellen Elementen, vor allem auch nach theorieinhärenten Faktoren der Wahrnehmung, Akzeptanz oder Ablehnung rezipierter Theoriebestände gefragt werden. Zu den ausgewählten Sequenzen gehören die Ibn Khaldun-Rezeption in der Entstehungsphase der modernen europäischen Soziologie; die Rezeption europäischer „Klassiker“ bei Ziya Gökalp; die Rezeption europäischer Sozialtheorie sowie der Austausch mit Intellektuellen der antikolonialen Bewegungen bei Ali Shariati; sowie die hochgradig transnational konstituierte Debatte um „Islamisierung“ von Wissen. Der work-in-progress-Vortrag wurde von SYED FARID ALATAS (Singapur), SABINE AMMON (Basel/Schweiz), ARI SITAS (Kapstadt/Südafrika) sowie DALIA WAHDAN (Pune/Indien) kritisch kommentiert.

ERCÜMENT ÇELIK (Freiburg) präsentierte in der zweiten Sitzung Hauptargumente und Gliederung seines Teilprojektes „Wissenszirkulation in der südafrikanischen Arbeiterbewegung“. Das Projekt erforscht die Wissenszirkulation zwischen universitären und außeruniversitären Bereichen, insbesondere zwischen Universitäten und Arbeiterbewegung. Eines der zentralen Ziele ist es, verschiedene Kanäle der Wissenszirkulation zu identifizieren, z.B. Forschungseinrichtungen an Universitäten, gewerkschaftliche Arbeiterbildung, Volksbildungsinitiativen, Arbeiter-Vorsorgeeinrichtungen und -beratungsstellen, eine arbeiterbewegungsorientierte Zeitschrift und kulturelle Projekte wie Arbeiter-Theater. Ein Hauptteil der Präsentation galt dem Konzept der „Bewegungsgewerkschaft“ (social movement unionism). Çelik argumentierte, dass das Konzept als geeignetes Beispiel für eine nichthegemoniale Zirkulation von Wissen im Weltmaßstab betrachtet werden kann. Der Beitrag wurde von SUMANGALA DAMODARAN (Delhi/Indien), ARI SITAS (Kapstadt/Südafrika) und EDWARD WEBSTER (Johannesburg/Südafrika) kommentiert.

VERONIKA WÖHRER (Freiburg) präsentierte empirische Ergebnisse ihres Teilprojektes „Gender Studies als Orte transnationaler Begegnungen?“. Sie nahm eine Aussage von Raewyn Connell über die Multizentralität von Gender Studies zum Anlass, Einführungsbücher, Lexika und internationale Zeitschriften aus dem Feld der Gender Studies zu untersuchen. Fallbeispiele aus vier Kontexten (USA, Indien, Österreich und Slowakei) zeigten, dass von mehreren gleichberechtigten Zentren, zwischen denen Wissen auf einer Ebene zirkuliert, auch in den Gender Studies nicht gesprochen werden kann. Vielmehr liegt der Schwerpunkt des in all diesen Foren präsentierten Genderwissens in Nordamerika und Westeuropa. Autorinnen und Konzepte aus Indien und der Slowakei wurden kaum rezipiert. Die Gender Studies stehen also noch vor der Aufgabe, transnationale Wissenszirkulation egalitärer zu gestalten. RAEWYN CONNELL (Sydney/Australien), MIRIAM NANDI (Freiburg) und MARY E. JOHN (New Delhi/Indien) kommentierten diesen Vortrag unter der Leitung von JANA HÄBERLEIN (Basel/Schweiz).

CHRISTIAN ERSCHE (Freiburg) präsentierte in der letzten Sitzung den theoretischen Zugang zu seinem Teilprojekt „Die Zurückweisung Europas als Ausgangspunkt für Süd-Süd Allianzen“. Dabei wird zum Einen auf der Grundlage von Wallersteins Konzeption des Europäischen Universalismus die Frage gestellt, inwiefern sich Kooperationsmuster im Süden grundsätzlich von denen im Norden unterscheiden. Zum anderen wird am Fallbeispiel der Beziehungen zwischen China und Brasilien untersucht, inwiefern diese Süd-Süd Allianz als konterhegemoniales Projekt betrachtet werden kann. Dabei muss unterschieden werden zwischen dem staatszentrierten Hegemonie-Begriff der IR-Theorien und dem nach Gramsci, der die Funktionslogik der globalen kapitalistischen Ordnung in den Blick nimmt. Der work-in-progress-Vortrag wurde von REINHARD KÖßLER (Freiburg) und PARUEDEE NGUITRAGOOL (Freiburg) kritisch kommentiert.

Einstimmigkeit herrschte unter den Teilnehmenden in ihrer Forderung nach einer möglichst demokratischen weltweiten Wissenszirkulation. Die Frage war immer wieder, inwiefern Bewegungen konstitutiv für Wissen sind. In den Diskussionen um die Frage nach Anpassungsmöglichkeiten von Ideen an lokale Kontexte kam die Frage auf, ob eine konstruktive Rezeption klassischer Soziologen aus dem Norden wissenschaftliche Arbeit im Süden generell limitiere oder bereichere. In Hinblick auf Süd-Süd-Kooperationen wurde diskutiert, inwiefern diese für mehr als komparative Forschung genutzt werden könnten. Sprachlich-konzeptionelle Herausforderungen würden dabei aber bestehen bleiben.

Konferenzübersicht

Begrüßung
Wiebke Keim (Freiburg), Ercüment Çelik (Freiburg) und José Jimenez (Freiburg)

Weltcafé
Moderation: Judith Altrogge (Freiburg)

Erste Session: Working on Concepts
Moderation: Wiebke Keim (Freiburg)

Niilo Kaupi (Straßburg/Frankreich): Theoretical Approaches to the Study of the Circulation of Ideas

Per Wisselgren (Umeå/Schweden): Intersectional Peripheries: On the Circulation between Academic and Non-academic Contexts in the History of Social Scientific Knowledge.

Wiebke Keim (Freiburg): Conceptualizing Circulation of Knowledge

Zweite Session: Theoretically Grounded Acceptance and Rejection of Mainstream Approaches and Models in the Global South
Moderation: Gernot Saalmann (Freiburg)

Karl von Holdt (Johannesburg/South Africa): Western Theory, Southern Engagement: Bourdieu, Social Order and South African Ruptures.

Mary E. John (Delhi/India ): Feminist Vocabularies in Time and Space.

Türkay S. Nefes (Oxford/UK): Ziya Gökalp’s Use of Emile Durkheim’s Sociology in his Attempt to Create a Modern Turkey.

Jimi O. Adesina (Grahamstown-iRhini/South Africa): Inducing Epistemic Dependence: The Making and Itinerary of 'Public Sociology'.

Dritte Session: Theoretically Relevant Alternatives from the Global South
Moderation: Gregor Dobler (Freiburg)

Syed Farid Alatas (Singapur): The Development and Abortion of an Alternative Tradition in Modern Sociology: The Case of Ibn Khaldun.

Fernanda Beigel (Cuyo/Argentinien): The Politics of Academic Autonomy in Latin America during the 1960-1970s.

Ari Sitas (Kapstadt/Südafrika): Narrative, Allegory and Sociology - A Critique of Post-Colonial Dispositions.

Vierte Session: Social Scientific South-South Cooperation
Moderation: Ercüment Çelik (Freiburg)

Edward Webster (Johannesburg/Südafrika): Building a Social Science for the Global South: An Assessment of the Circulation of Social Knowledge in a South-South Research Network.

Teresa Valdes (Santiago de Chile): Social Movements and South-South Academic Cooperation: The Case of Gender Studies from Latin America.

Sumangala Damodaran (Delhi/Indien): Understanding the Relationship Between Art and Social Movements – Towards an Alternative Methodology.

Fünfte Session: Epistemological Rearrangement of the Social Sciences after the Critique of Eurocentrism and Post-Colonial Paradigm Shifts
Moderation: Reinhart Kößler (Freiburg)

Raewyn Connell und Nour Dados (Sydney/Australien): Theorising Market Society on a World Scale: Mbeki, Amin, Domingues, Boito.

Boike Rehbein (Berlin): Epistemology in a Multicentric World.

Gurminder K. Bhambra (Warwick/UK): Towards a Global Sociology: From Ethnocentrism to Connected Historical Sociologies.

Abendveranstaltung
Stadtführung “Freiburg's postcolonial past” durch “Freiburg postkolonial”

Teilprojektdiskussionen

Wiebke Keim: Sequences of the Circulation of Social Science Knowledge between Europe and the Muslim World.
Moderation: Janice Busingye

DiskutantInnen: Syed Farid Alatas, Sabine Ammon, Ari Sitas, Dalia Wahdan,

Ercüment Çelik: Research Project: From Transfer to Circulation of Knowledge in the South African Labour Movement.
Moderation: Boike Rehbein

DiskutantInnen: Sumangala Damodaran, Ari Sitas, Edward Webster

Veronika Wöhrer: Gender Studies as Sites of Transnational Encounters?
Moderation: Jana Häberlein

DiskutantInnen: Miriam Nandi, Mary E. John

Christian Ersche: The Rejection of Europe as the Basis for South-South Alliances
Moderation: Wiebke Keim

DiskutantInnen: Reinhart Kößler, Paruedee Nguitragool


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